Die
Bezirkshauptstadt Imst
liegt auf ca. 828 m Seehöhe und hat derzeit um die 10 000 Einwohner. Durch ihre begünstigte und zentrale Lage galt Imst schon vor vielen Jahren als ein Verkehrsknotenpunkt. Ausschlaggebend dafür
war die Römerzeit und ihre Via Claudia Augusta. Erstmals erwähnt wurde das damals noch kleine Dörfchen in der Bronzezeit. Als einer der ältesten Ortsnamen in Tirol wird Imst bereits 763
urkundlich als "Oppidum Humiste" erwähnt, was soviel wie "hervorsprudelnde Quelle" bedeutet.
Im alten Markt Imst brachte das spätmittelalterliche Gedeihen als Verkehrsknotenpunkt und Knappenort auch eine Blütezeit des Handwerkertums mit sich, das sich alsbald in Zünften zu vereinigen begann.
Kulturell hat die Stadt einiges herzuzeigen, wobei sich eine vielen willkommene Mischung aus traditionellen und modernen Elementen bietet. So liegen zwischen der spätgotischen Pfarrkirche, deren Turm mit 84 Metern der dritthöchste in Österreich ist, und der 1968 in Beton und Glas errichteten beinahe revolutionären Brennbichler Kirche Welten, beide haben jedoch ihren Reiz. Ein Wanderweg über den Kalvarienberg wird von 7 kleinen Kreuzwegkappellen gesäumt. Die Wallfahrtskirche „Maria Schnee“ in Gunglgrün ist ein beliebtes Ziel für Pilger. Gleich verhält es sich mit dem alle drei bis fünf Jahre stattfindenden geschichtsträchtigen Schemenlaufen, dem wohl bekanntesten Fasnachtsumzug im Alpenraum. Zu diesem Großereignis strömen Tausende von Zuschauern aus nah und fern; diese Veranstaltung gibt dem Veranstaltungsort und mit ihm seine Bewohner ihr besonderes Ambiente.
Imst wird auch als Brunnenstadt bezeichnet. Bis heute gibt es in keiner Stadt Österreichs so viele öffentliche Brunnen wie in Imst - über 40 sind es an der Zahl, davon sind einige historisch sehr wertvoll.
Ein großes Kapitel der Imster Chronik beginnt Hermann Gmeiner: Er legt mit einer Handvoll visionärer Frauen und Männer im Imster Ortsteil "Sonnberg" den Grundstein für eine
weltumspannende Idee. 1949 wird das
1. SOS-Kinderdorf der Welt
gegründet.
Imst hat sich in den vergangenen Jahrzehnten zur
Schulstadt
entwickelt. Nicht nur deswegen, weil aus allen umliegenden Orten Mädchen und Buben zur Hauptschule kommen, sondern auch deswegen, weil hier mehrere weiterbildende Schulen eingerichtet
wurden.
Der nördliche Ausgang der Kramergasse mit der Johanneskirche - ein kleines städtisches Zentrum (1904)
Bild1: Historischer Brunnen mit Engelfigur am Eingang der Rosengartenschlucht
Bidl2: "Kinderdorf-Vater" Hermann Gmeiner
Bild3: Das Wetterkreuz von Imst bietet tolle Ausblicke